Das Opferfest ist das höchste religiöse Fest der Muslime. Die Feierlichkeiten dauern vier Tage und beginnen gleichzeitig mit den bedeutendsten Tagen der Wallfahrt nach Mekka. Beim Opferfest gedenken die Menschen dem Propheten Abraham. Dieser hatte nach Überlieferungen eine Probe Gottes bestanden, indem er bereit war, seinen Sohn zu opfern. Allah war von Abrahams Gottvertrauen überzeugt und hielt ihn davon ab, seinen Sohn zu töten. Aus Dankbarkeit opferten Vater und Sohn ihrem Gott einen Widder.
Die Opferung eines Tieres hat auch heute noch traditionellen Bestand. Während des Festes wird das Fleisch insbesondere mit den Armen und allen Freunden und Verwandten geteilt und ihnen die besten Wünsche übermittelt.
Was wollen wir erreichen?
Es ist Brauch die nahen Verwandten und Freunde zu besuchen und zum Fest zu gratulieren. Da diese Tage in Deutschland keine Feiertage sind und viele Menschen arbeiten und zur Schule gehen müssen, kann diese Tradition nur eingeschränkt ausgeübt werden. Familien, Freunde und Nachbarn werden hier die Gelegenheit bekommen sich gegenseitig zu gratulieren.
Als ein Zeichen des friedlichen Zusammenlebens in Hamm möchten wir es den Muslimen und Nichtmuslimen ermöglichen dieses Fest in einem frei zugänglichen Park gemeinsam zu feiern.
Die Geschichte der Opferung Isaaks spielt im Christentum sowie im Judentum in unterschiedlichen Interpretationen eine Rolle. So könnte auch das Opferfest im Lippepark zum Dialog über die gemeinsamen religiösen Traditionen der monotheistischen Religionen beitragen.
Wer veranstaltet das Fest?
Das Fest wird von folgenden Hammer Vereinen gemeinsam organisiert:
– 5 DITIB Moscheen
– 3 IGMG Moscheen
– Marokkanische As-Salam Moschee
– Bosnische Moschee
– 1 VIKZ Moschee (Wir warten auf verbindliche Zusagen der anderen VIKZ Moscheen)
– Mosaik e.V.
– TSC Hamm
– Yunus Emre Sport Club
– Taekwandoo Club Herring
– Siyah Sancak Motorrad Club
– Fetih 1453 Motorrad Club
– Bulgarischer Verein
– Karadenizliler Heimatverein
– Türkischer Unternehmerverein
Was wird angeboten?
Alle Vereine bringen ihre eigenen Zelte mit. Diese werden wie im „Fest der Kulturen“ aufgebaut. An der einen Spitze wird die Bühne aufgebaut, wo jeder Verein die Möglichkeit bekommt eine traditionelle Darbietung anzubieten. Auf der Gegenüberseite der Bühne wird eine zentrale Stelle fürs Essen und Trinken aufgestellt. In der Mitte werden Sitzmöglichkeiten angeboten.
In den Zelten werden für Kinder Spiele aufgestellt. Die Kinder können bei diesen Spielen Punkte sammeln und anschließend ein Geschenk abholen.
Für die Flüchtlinge wird über Sponsoren ein Budget bereitgestellt. In Wert von 5 Euro pro Kopf werden für die Flüchtlinge Wertmarken verteilt.
Wer ist zum Fest eingeladen?
Zunächst sind alle BürgerInnen sowohl Muslime als auch Nichtmuslime herzlich zu diesem Fest eingeladen. Mit Flyern und Plakaten wird das Fest öffentlich angekündigt.
Lokale Politiker und führende Persönlichkeiten werden direkt eingeladen.
Die Konsule der Türkei, Marokko, Bosnien und Bulgarien werden auch eingeladen.
Wann ist das Fest und wie lange dauert es?
Das Opferfest ist am 12. September 2016. Daher sollte das Fest zwischen dem 12.09-25.09.2016 stattfinden. Geplant ist der 17. September 2016 (Samstag) von 12 Uhr bis 20 Uhr.
Wie viele Besucher erwarten wir?
Wir erwarten 2000 bis 4000 Besucher. Die Zahl der Besucher ist sehr stark vom Wetter abhängig.
Wer hat die Schirmherrschaft?
OB Hamm Thomas Hunsteger-Petermann
Beitrag von Ralf Korittke aus der Zeitschrift
Das Fenster
Zeitschrift für ältere Bürgerinnen und Bürger
Ausgabe 04/2016
„Herzlich Willkommen“ hieß es am 17. September im Lippepark. Dort fand das 1. „Kurbanfest“ anläßlich des muslimischen Opferfestes statt. Eingeladen wurden die Hammer Bürger von insgesamt 18 muslimischen Vereinen unterschiedlicher Nationalitäten (bosnischherzegowinisch, marokkanisch und türkisch), die das Fest gemeinsam organisiert und durchgeführt haben. Neben den Hammer Bürgern wurden auch der türkische Generalkonsul, Mustafa Basa und der bosnische Botschafter, Dzedva Saldic, eingeladen. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann.
Das Opferfest ist neben dem Abschluss des Fastenmonats Ramadan das höchste islamische Fest. Es wird zum Höhepunkt der Pilgerfahrt nach Mekka, dem Haddsch, gefeiert. Mit diesem Fest wird dem Propheten Ibrahim (Abraham) gedacht, der die göttliche Probe bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismail zu opfern. Als Allah seine Bereitschaft und sein Gottvertrauen sah, gebot er ihm Einhalt. Ibrahim und Ismail opferten daraufhin im Kreise von Freunden und Bedürftigen einen Widder. Daraus hat sich für gläubige Muslime die Tradition entwickelt, zur Feier dieses Festes ein Tier zu opfern und das Fleisch unter den Armen und Hungrigen zu verteilen.
Mit dem Fest im Lippepark sind die Hammer Muslime dieser Tradition nachgekommen, haben über ihre Sitten und Bräuche informiert und ein Zeichen für das friedliche und gemeinsame Zusammenleben gesetzt.
Auf dem Gelände und einer Bühne wurde ein buntes Programm mit Musik und Folklore sowie traditionellen bosnischen, marokkanischen und türkischen Speisen geboten.
Während die Erwachsenen sich an verschiedenen Ständen über das Opferfest und über die Angebote der Vereine informieren und untereinander ins Gespräch kommen sowie an den vielen Sitzgelegenheiten dem Programm folgen konnten, hatten die Kinder unterschiedliche Spielund Beschäftigungsmöglichkeiten.
In Ihren Reden gratulierten der bosnische Botschafter und der türkische Generalkonsul den Anwesenden zum Opferfest. Oberbürgermeister Husteger-Petermann betonte, dass sich unsere Stadt durch Gemeinsamkeit auszeichnet und dass an den sozialen Erfordernissen unserer Stadt alle mitwirken müssen: „Diese Veranstaltung ist hierfür eine gutes Beispiel“.
Ralf Korittke
5 Comments
Martin Moore
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